Breaking Through
Gemeinsam mit SCI-Zweigen und -Partnerorganisationen aus Albanien, Griechenland, Katalonien, der Schweiz und der Ukraine und mit Unterstützung des EU-Programms Erasmus+ organisierte der deutsche Zweig des Service Civil International vom 5. bis zum 14.Juni 2023 eine Aktivität in Berlin zu Vernetzung, Kampagnenarbeit und internationalem Austausch rund um LGBTQIA+-Rechte, -Realitäten und -Aktivismus.
Breaking Through - The Right for Self-Determination in Gender
Das Projekt
Geschlecht als gesellschaftlich konstruiertes Phänomen wird oft nur als binär ("männlich" und "weiblich") verstanden schließt daher andere Formen des Geschlechterspektrums in unserer Gesellschaft aus. Cis-Normativität und Cis-Sexismus lassen wenig bis gar keinen Raum für geschlechtliche Vielfalt, Selbstbestimmung und andere Formen der sexuellen Identität.
Als Friedens- und Freiwilligenorganisationen wollen wir junge Menschen unterstützen, die aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung täglich Diskriminierung, struktureller Gewalt, Menschenrechtsverletzungen und gesellschaftlicher Ausgrenzung ausgesetzt sind. In vielen Regionen werden diese Probleme geleugnet oder, schlimmer noch, die Betroffenen werden verbal belästigt oder körperlich angegriffen. Dies wirkt sich auf verschiedene Lebensbereiche wie Familie, Schule, Arbeit und persönliche Entwicklung aus. In einigen Ländern gehen diese Probleme über Bräuche, Stereotypen und Normen hinaus, wo LGBTQIA+-Gemeinschaften immer noch kriminalisiert und ihre Rechte und Freiheiten gesetzlich verweigert werden.
Wir wollen diese Probleme nicht ignorieren und die Gelegenheit ergreifen, die binären Normen zu durchbrechen, die geschlechtliche Vielfalt zu fördern und zu ermutigen wirklich offene, aber integrative und tolerante Gesellschaften zu bilden, die auf der Achtung und Anerkennung der Menschenwürde unabhängig von Geschlecht oder sexueller Orientierung basieren. Durch dieses Projekt können wir eine entscheidende Rolle bei der Förderung dieser Werte, bei der Veränderung des derzeitigen Status quo und beim Überwinden von Barrieren spielen.
Ebenso wichtig ist es, Erfahrungen zu sammeln und auszutauschen - seien sie nun gemeinsam oder unterschiedlich -, um stärkere Verbindungen und Einigkeit unter LGBTQIA+-Aktivist*innen zu schaffen. In vielen Ländern ist die Situation festgefahren oder nahezu unverändert, daher ist ein Durchbruch erforderlich. Unser Projekt wird die Möglichkeit bieten, Kontakte zu knüpfen, voneinander zu lernen und Wissen über Aktivismus und Lobbyarbeit auszutauschen und so direkt auf die lokalen Gemeinschaften einzuwirken.
Ein erfahrenes Team von Trainer*innen und ein*e Koordinator*in leitete die Veranstaltung.
Ziele des Projekts
- Unterstützung und Eintreten für die Rechte von LGBTQIA+ Menschen
- Erwerb von Fähigkeiten und Kompetenzen, um dies effektiver zu tun und die Anliegen von LGBTQIA+ Personen und Gemeinschaften zu stärken
- Einführung der Teilnehmenden in die spezifischen Probleme von LGBTQIA+ Gemeinschaften und die Ungleichstellung der Geschlechter
- Möglichkeit, Realitäten zu vergleichen, Perspektiven auszutauschen und Erfahrungen zu teilen, wie Probleme in jedem Projektpartnerland angegangen werden
- Austausch von Strategien und Aufbau von Kapazitäten zur Überwindung dieser Probleme
- Gelegenheit zum Lernen, wie andere sensibilisiert werden und wie Wissen weitergegeben werden kann, um sich für Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen und Kampagnen zu führen
- Beitrag zu mehr Sichtbarkeit für LGBTQIA+-Gemeinschaften durch die Erstellung von visuellen und informativen Materialien wie Videos, Flyern, Magazinen, Postern und Social-Media-Kampagnen.
Projektergebnisse
- Die Teilnehmenden erstellten ihr eigenes Heft mit persönlichen Geschichten und Anregungen.
- Weitere Eindrücke kannst du aus dem Projekt-Instagram-Kanal gewinnen.
- Oder du schaust dir die Videos und Installationen aus dem Projekt auf Youtube an.
Mehr Info
Mehr zu den Projektbedingungen kannst du nachträglich im Teilnahmeaufruf einsehen.
Hast du Fragen oder Anmerkungen?
Wende dich an Britta.