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Welche Motive haben Freiwillige für die Arbeit in Gedenkstätten?

So vielfältig wie die Arbeiten in den Camps sind auch die Motive der Freiwilligen

Häufig gibt es biographische Motive, an einem Gedenkstättencamp teilzunehmen. Dabei kann die Familiengeschichte Opfer- und/oder Tätergeschichten beinhalten. Manche Freiwillige kommen mit dem Wunsch, nach dem Verbleib von Familienangehörigen zu forschen. Andere wollen herausfinden, ob oder wie ihre Vorfahren in die NS-Tätergeschichte verstrickt waren. Eine große Rolle spielt das gemeinsame Erinnern und Gedenken und die Möglichkeit, mit der eigenen Arbeit einen Beitrag gegen das Vergessen zu leisten. Dazu kommen die „üblichen“ Erwartungen an das Leben in einer interkulturellen Gruppe, ein anderes Land kennen zu lernen, eine Fremdsprachen auszuprobieren etc.

Das geschichtliche Thema reicht in die Gegenwart hinein: Häufig sind rechte Ideologien, Gruppierungen und Entwicklungen in den Herkunftsländern Thema in den Camps. Die Freiwilligen wollen dem begegnen und einen praktischen Beitrag für eine Welt ohne Diskriminierung, Rassismus und die Verletzung von Menschenrechten leisten.