Klima und Klassismus
Climate beyond Classism! Klima jenseits von Klassenkämpfen!
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Um die Klimakrise zu überwinden, brauchen wir große soziale Bewegungen, die einen massiven Wandel in der Art und Weise fordern, wie wir Wirtschaft und Politik betreiben.
Allerdings sind Jugendliche aus armen oder ärmeren Verhältnissen und aus der Arbeiterklasse in der Klimabewegung massiv unterrepräsentiert. Die Klimabewegung in Europa wird hauptsächlich von weißen Jugendlichen aus der Mittelschicht mit Hochschulbildung geführt.
Der SCI hat dasselbe Problem auch auf breiterer Ebene: Die meisten Menschen, die internationale Freiwilligendienste für den SCI leisten, kommen aus der akademischen und der Mittelschicht, während es immer das Ziel des SCI war, Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammenzubringen.
Mehrere Organisationen und Aktivist*innengruppen in ganz Europa, sowohl in der Klima- als auch in der internationalen Freiwilligendienstbewegung, haben begonnen, ihre Strukturen zu ändern, um in Bezug auf die Schichtzugehörigkeit integrativer zu sein. Diese strukturellen Veränderungen und Instrumente müssen gemeinsam genutzt werden.
Im September 2021 organisierte der SCI Deutschland zusammen mit 10 Partnerorganisationen aus ganz Europa die von der EU im Rahmen von Erasmus+ geförderte Aktivität für Fachkräfte der Jugendarbeit
"Climate beyond Classism"
in Sonthofen, Deutschland. Fünfundzwanzig Jugend-Fachkräfte, Freiwillige und Klimaaktivisti nahmen an diesem Projekt teil.
Die Ziele der Aktivität waren:
- Diskussion und Austausch von Wissen und bewährten Praktiken über Strukturen, die Menschen aufgrund ihrer sozialen Schicht von der Klima- und internationalen Freiwilligenbewegung ausschließen,
- Austausch von Ansätzen, institutionellen Strukturen und nicht-formalen Bildungsmethoden, um alle Menschen unabhängig von ihrer sozialen Schicht in die Aktivitäten der Klima- und internationalen Freiwilligenbewegung einzubeziehen und insbesondere Menschen aus wirtschaftlich schwachen Verhältnissen und aus der Arbeiterklasse zu befähigen, aktive Bürger*innen zu werden,
- Vertiefung und Erweiterung des Wissens der Teilnehmer*innen als Multiplikator*innen zu den Themen Klimagerechtigkeit und Klassismus,
- Sensibilisierung von Mitarbeiter*innen und Freiwilligen von Klima- und internationalen Freiwilligendienstorganisationen für das Thema Klassismus und Klassenprivilegien, sowie die starke Verbreitung dieses Bewusstseins durch Workshops mit anderen Akteur*innen vor und nach dem Seminar,
- mehr und stärkere Allianzen und Solidarität zwischen der Friedens- und Freiwilligenbewegung, der Bewegung für soziale Gerechtigkeit und der Bewegung für Klimagerechtigkeit zu schaffen,
- ein Handbuch zum Thema Klassismus für Jugendarbeiter*innen zu erstellen,
- die Vernetzung zwischen den an diesem Projekt beteiligten Organisationen,
- neue Freiwilligenprojekte zum Thema soziale Inklusion in der Bewegung für Klimagerechtigkeit zu entwickeln.
Partnerorganisationen:
VCV Serbia, P.E.C.O. Italia, ATIC Romania, M.E.R.L. Estonia, Change Multipliers Greece, RELEARN Sweden, SCI Catalonia, WWF Austria, SCI International Secretariat Belgium
Das Handbuch "Climate beyond Classism" findest du hier!
Das Handbuch ist das Ergebnis des Seminars "Climate Beyond Classism", bei dem die Herausforderungen von sozialer Klasse im Zusammenhang mit der Klimakrise diskutiert wurden. Die Teilnehmenden tauschten ihre Erfahrungen aus, die sie in der Klima- und Umweltbewegung, in der Arbeiter*innenbewegung und in der internationalen Freiwilligenarbeit gemacht haben.
Mit freundlicher Unterstützung von Erasmus+ Jugend in Aktion